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29.03.15 - UrbanTrail de Luxembourg

Der Läufer in der Halfpipe

Autor: Joe Kelbel

In der Rue de l´eau, (auf  Lux komischerweise Nikolausstraße) ist die Konditorei von Lea Linster, die mir nur deshalb ein Begriff ist, weil Kollegin Birgit letztes Jahr bei dem Anblick der Starköchin extrem hyperventilierte. Ist bei mir nicht der Fall, zumal es wunderbar läuft. Bei den vielen Aussichten hinab, hinauf und auf die alten Mauern komme ich nicht außer Atem, ich muss einfach stehenbleiben und fotografieren, um das ganze Ausmaß der  Läuferkolonne zu erfassen, wie sie sich über schmale Mäuerchen und durch enge Wege schlängelt.

 
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Das stetige Hoch und Hinunter in laufbarer Abwechslung macht große Freude. Jeweils zwei Stufen hechte ich hinauf, nur die Stufen hinab bereiten bei der Nässe Probleme. Das Stahlgerüst ist dort, weil sich die Laufstrecke kreuzt. Überflüssig, denn eigentlich könnte man….aber deswegen liebe ich diesen Lauf: Kindlicher Unsinn, Spieltrieb des Streckenkommandanten. Ganz große Klasse!

Dann kommen wir zur Cornich, dem phantastischen Ausblickspunkt hinunter zu den Stadtteilen Grund und Clausen, oben drüber die Brücken. Auf der anderen Seite verschwindet gerade ein Zug im Felsen, aus einem anderen Tunnel kommt einer hervor. Großartige Gebäude, mit Türmchen. Als hätten die Gebrüder Märklin hier gewerkelt.

Die Sankt Michaelskirche (km 2), die älteste Kirche Luxemburgs ( 987). Rosige Blüten der Mandelbäumchen vor uralten Höhlenverstecken. Stau an der Wendeltreppe. Abtei Münster, über uns schnelle Läufer? Vielleicht die 13 km Läufer? Unter uns Läufer? Vielleicht die 27 km Läufer, oder gehören die zu meiner Gruppe?

Linker Hand, am Ufer der Alzette,  der große Verwaltungssitz von Amazon Europa, sicherlich mit der besten Arbeitsathmosphäre, die man sich denken kann.  Dann geht es an dem schiffartigen Gebäude des  Firmensitzes von Skype entlang.

 
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Und jetzt haltet Euch fest: Sins City, Le Sud, Rock Box, Trombar, King Vilma, wir befinden uns in einem Traumrevier: Rives de Clausen (Ufer von Clausen).  Heute Morgen ist die breite Gasse mit ihren irischen und englischen Bars noch ausgestorben. Auch ohne die Heizpilze erkennt man, dass es einem hier niemals kalt wird. Es ist das alte Industriegelände der Brauerei Mousel. Es  ist das Ausgehviertel "par excellence" immer schon, der grausame Sterchesgescht, der unter der Schlossbrücke wohnte, hat so manchen Mann davon abgehalten, zurück in die Oberstadt zu finden. Vor allem am Sonntag konnten viele Männer deshalb nicht zum Gottesdienst erscheinen.

Big Beer Company nennt sich das große Gebäude, wo vor 500 Jahren die Bierbraukunst mit  Gerberei- und Färbereibetrieben um das Wasser konkurrierte. Nun Partygelände und Studentenlofts. Um diese frühe Zeit gibt es Rivella.

Schluß mit lustig, wir müssen wieder hinauf, und zwar die Stufen der Kosakestee, zur Festung Rham. Brutal, dann geht es leicht hinab zum Tor des Jacobsturmes. Erst in jüngerer Zeit wurde das Bauwerk anhand der Jahresringe der Hölzer des Fallgitters datiert: frühes Mittelalter. Hab nix anderes erwartet.

Die Festung Rham wurde von Vauban (siehe Bericht vom letzten Jahr) gebaut. Jetzt sind hier soziale Einrichtungen und ein Altersheim untergebracht. Schöner Ausblick hinüber zur Cornich und der Heilig Geist Zitadelle. Der Standpunkt hier oben ist jetzt von drei Seiten von der Alzett umspühlt.  Da wir oben sind, müssen wir wieder runter und über die Brücke und hinauf, das ganze auf 200 Metern. Zum Heulen, es geht sofort  hinunter. Freudenheulen!  

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Informationen: UrbanTrail de Luxembourg
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