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29.12.13 - Zagora Sahara Trail

Wüste für Anfänger

„Zagora“: Zwar geht der Name leicht von den Lippen, ja man kann ihn sich sogar recht leicht merken. Aber trotzdem weiß kaum jemand in Deutschland, wo Zagora liegt. Und dass man dort einen Marathon laufen kann – urlaubsfreundlich sogar „zwischen den Jahren“.

Der besondere Reiz Zagoras liegt in seiner Lage im Süden Marokkos, am Nordwestrand der Sahara, und die Jahreszeit sorgt trotz, ja gerade wegen des Wüstenklimas für angenehme Lauftemperaturen zum Jahreswechsel: Eine Tageshöchsttemperatur von 14 bis maximal 24°C ist zu erwarten. Morgens ist es jedoch meist empfindlich kalt, oft kaum über 0°C – und damit zumindest 2013 kälter als im „grünen Winter“ Deutschlands.

Also auf nach Zagora! Leider sorgt meine Flugverbindung für einen Umstieg in Casablanca, so dass ich in Marrakesch am späten Abend ohne meinen großen Rucksack ankomme: Also improvisieren für den Lauf und die folgenden Ausflüge in die Wüste? Doch wundersamer ergibt die telefonische Nachfrage am folgenden Morgen: Der Rucksack ist doch am Flughafen. Dann geht es von dort aus mit unserer kleinen InterAir-Reisegruppe in einem Kleinbus auf die abenteuerliche, siebenstündige Fahrt nach Zagora – sie allein lohnt schon den Besuch Marokkos.

Zunächst verlassen wir den Großraum Marrakesch durch das Vorland des Atlasgebirges, um anschließend auf einer ungemein kurvenreichen, aber stets gut ausgebauten Gebirgsstraße den Kamm des Hohen Atlas auf dem immerhin 2260 m hohen Tizi n’Tichka-Pass zu überqueren; vorher gibt es am Fuß des Paßaufstiegs in Taddert ein erstes marokkanisches Mittagessen. Übrigens – keiner der Teilnehmer bekam in der folgenden Woche Durchfall: Gut durchgegarte Tajines und Fleischspieße sowie der marokkanische Salat aus Tomaten, Zwiebeln und Gurken, immer gewürzt mit Kreuzkümmel, sind völlig unproblematisch zu genießen.

 
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Der Hohe Atlas gleicht trotz der Vegetationsarmut – nur an einigen Nordhängen gedeihen aufgeforstete Wälder – der Landschaft in den inneralpinen Trockentälern; nur dass es hier offenkundig noch trockener und damit vegetationsärmer ist als in den Alpen. In Quarzazate beeindruckt von der Umfahrungsstraße aus nicht nur eine der beiden Kasbahs, sondern wir überqueren auch eine wichtige geologische Grenze: Während der Hohe Atlas noch ein tertiär aufgefaltetes, quasi alpines Hochgebirge mit sehr bewegtem Relief ist, ist der südlich anschließende Anti-Atlas eine Rumpffläche aus dem Erdaltertum und nördlichster Teil der afrikanischen Platte. Die Gesteine, oft schön ausgeprägte Felsbänke, erstrecken sich kilometerweit mit klarer, meist horizontaler Schichtung. Gleichwohl muss auch der deutlich niedrigere Anti-Atlas auf einem hohen Pass (Tizi-n-Tinififft, 1660 m) überquert werden, und auf der Südseite führt die Straße oberhalb einer beeindruckenden Schlucht talab. Die ungemein karge Gerölllandschaft vermittelt erstmals auf unserer Reise einen wüstenhaften Eindruck.

Südlich von Agdz, wo wir für einen Kaffee anhalten, ändert sich das Landschaftsbild wiederum, denn wir haben die Flussoase des Draa, der durch einen Stausee oberhalb Quarzazate meist trocken liegt, erreicht: Links säumen durchgehend Palmenhaine und Dörfer die Straße, hinter denen sich durchgehend eine beeindruckende Bergkette erhebt, rechts liegen wüstenhafte, landwirtschaftlich ungenutzte Hänge, die nur gelegentlich steiler sind. Kurz vor Zagora weitet sich das Becken des Draa-Flusses, gibt aber schon den Blick frei auf den Zagoraberg (974 m) mit seinen Sendeanlagen und die östlich anschließenden, max. 1027 m hohen Berge des Jbel Adafane: Diese werden wir während des Marathons zum Teil umlaufen.

Schon am Anreisetag halten wir in Zagora beim Marathonzelt: Hier gibt es unsere Startnummern und sonst zwar nicht viel zu sehen, aber als Zeichen der Gastfreundschaft sogleich Tee für alle und eine erste Begegnung mit einem der beiden Ahansal-Brüder, die den Marathon organisieren. Schade, ich versäume, mir für 50 Dirham (5 Euro) gleich eine Medaille zu kaufen, weil ich mir diese erst „verdienen“ möchte: Dass die Medaillen nach dem Marathon ausgerechnet für die Marathonis ausgegangen sein werden, konnte ich nicht wissen! Schließlich checken wir im architektonisch gelungenen Hotel „Reda“ nahe dem Sitz der Provinzverwaltung und des Startplatzes ein. Das Hotel ist sauber, die Zimmer sind großzügig – nur das Essen eher „französisch-aufgewärmt“ als marokkanisch und quantitativ, gerade auch beim Frühstück, für Marathonläufer etwas spartanisch.

Der folgende Tag bietet Gelegenheit, sich in den immerhin 730 Metern Höhe von Zagora zu akklimatisieren – und mit einer Besteigung des 974 m hohen Zagoraberges einen Überblick über einen Großteil der Marathonstrecke zu verschaffen. Der Berg überragt das Draa-Tal zwar gerade einmal um 250 Höhenmeter, bietet aber gleichwohl einen fast „alpinen“ Auf- und Abstieg in nahezu vegetationsloser Fels- und Gerölllandschaft. Die Aussicht prägen die weiten, relativ flachen Geröllhänge rings um Zagora und südlich des Berges, unterbrochen von wenigen Sandflächen und den Palmenhainen in der Flussoase des Draa. Beim Abstieg gibt es – weniger schön – die Bauruine eines Hotels, interessanter dann Befestigungsanlagen aus der Almoravidenfestung-Zeit zu sehen, ehe es unterhalb der Straße zunächst abenteuerlich längs eines großen Bewässerungskanals, dann gemächlich durch Palmenhaine nach Zagora zurückgeht.

 
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Der Sonntag ist Marathontag: Eigentlich ist der Start für 9:00 Uhr Ortszeit angesetzt. Hunderte von Läufern tummeln sich am Startplatz, während der angrenzende, neu angelegte Park fast menschenleer ist. Während die Sonne immer kräftiger „einheizt“, verschiebt sich der Start um eine halbe Stunde. Überwiegend dominieren Kinder und Jugendliche das Bild: Sie alle sorgen für einen „Massenstart“, auch wenn viele von ihnen nach zwei, drei Kilometern aufgeben und noch nicht einmal nach fünf Kilometern auf die neu angebotene 10-km-Runde abzweigen: Aber offenkundig ist der Zagora-Marathon für alle Beteiligten das wichtigste Sportereignis vor Ort und dabei sein wichtiger als konsequent ein Rennen zu laufen. Nur einen einzigen Vater sehe ich seinen etwa 10-jährigen Sohn auf das Rennen vorbereiten – die anderen Kinder und Jugendlichen sind offensichtlich ohne ihre Eltern am Start.

Als der Startschuss fällt, geht es für die typischen Trailrunner, denen ankommen wichtiger als das Laufen auf Zeit ist, gemächlich los – erst kurz auf der Hauptstraße leicht bergauf, gleich darauf wieder hinunter und am ersten kleinen Höhenzug von der Straße abzweigend auf einem steinigen breiten Weg aufwärts: Spätestens hier rollen auch die „langsamen Marathonis“ das Feld der Kinder von hinten auf und müssen zusehen, beim Überholen nicht über die Kinder zu „stolpern“. Ein gerölliger flacher Weg – und dann die erste Überraschung: Zwar nur rund 15 Meter, diese aber ausgesprochen steinig, geht es einen Abhang hinunter. Wieder Geröllpassagen, diesmal aber durchsetzt mit grundlosen sandigen Bereichen, vermitteln mir einen ersten Eindruck, dass dieser Marathon das Etikett „extrem“ möglicherweise nicht zu Unrecht trägt.

 
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Auf einem Hügel bei etwa fünf Kilometern zweigt der 10-km-Lauf links ab, und relativ eintönig geht es jetzt in schotterigem, aber gut laufbarem Gelände ostwärts, bis der Hang kurz steil abfällt: Das Foto eines früheren Laufs zeigt hier kurz vor der folgenden Oase (km 10,5) den Flusslauf des Draa, der in diesem Jahr aber völlig trocken liegt. Dann geht es von Zuschauern anfeuert – meist Kindern, die aber nicht fotografiert werden wollen – in die Oase „Inzikat“ und auf einem kurvenreichen Weg durch dieselbe: Der Weg ist sandig, hat aber einen festen Untergrund, und es macht mir Spaß, ihn zusammen mit einigen Halbmarathonis zu laufen.

Aber warum sehe ich nur Halbmarathonis: Habe ich etwa die Abzweigung der Marathonstrecke verpasst? In Sorge laufe ich weiter – bis endlich bei km 12,7 die Abzweigung kommt! Und dann bin ich fast allein unterwegs, nur ein paar Kinder begegnen mir und wollen Wasserflaschen erbetteln, für die sie bei Rückgabe einen kleinen Betrag bekommen: Nur schwer kann ich ihnen klar machen, dass ich meine Flasche ja erst austrinken möchte.

Etwas anderes wird jetzt unangenehm: Gegenwind kommt auf, bläst mir den Sand entgegen und sorgt für echtes Wüstenfeeling, obwohl mich im Moment noch Mauern und gelegentlich Häuser begleiten. Eine offene Fläche, die Markierungen für 16 und 17 km – nach meinem Laufcomputer - zu früh: Gleichwohl komme ich gut voran und werde von den Insassen zweier entgegenkommender Autos gefeiert: Dann überquere ich von vier freundlichen  Polizisten abgesichert die Straße, die Zagora in Richtung Tamegroute/Mhamid-Wüste verlässt, und laufe auf einem jetzt wieder unangenehmeren Geröllweg auf die Berge zu, an einer Getränkestelle vorbei.

Diesmal nehme ich gleich zwei Viertelliterflaschen Wasser mit, von denen ich eine unter den Buff am Handgelenk klemme – und tue gut mit meiner Vorsicht: Denn statt des erhofften Aufstiegs auf die vor mir liegenden Berge, hinter denen es wieder zurück nach links und Zagora gehen soll, wendet sich der Weg nach rechts und geht wieder voll gegen den Wind: Und der ist mittlerweile so stark, zudem das Geröllfeld so schlecht zu belaufen, dass ich teilweise Gehpausen einlegen muss. Immerhin, trotz des Gehens hole ich sogar einen Läufer vor mir ein. Aber außer ihm und noch einem weiteren Läufer vor mir sind wir zu dritt allein in der Geröllwüste unterwegs, in der ganz vereinzelt, völlig verloren, einzelne Bäume stehen.

Die Mondlandschaft scheint kein Ende nehmen zu wollen, spitzes Geröll und feiner Sand, der die Läuferbeine „sandstrahlt“, machen diesen Abschnitt zum härtesten des Marathons, bis es endlich kurz vor km 23 und bei einem Getränkestand (mit wenigen Datteln) im rechten Winkel links abgeht: Das Gelände bleibt zwar geröllig und lauffeindlich, aber wenigstens kommt der Wind jetzt nur noch vor der Seite, und auch das Ziel, ein Bergsattel oberhalb des Hang rechts voraus, verheißt ein Ende der Mühsal. Zum Schluss kaum markiert geht es kurz steiler hinauf. Erst oben findet sich wieder die nächste Markierung und unten, vor mir, liegt das Zeltlager der Ahansal-Brüder, in dem wir zwei Tage später Silvester feiern werden.

Kurz noch durch eine Felsgasse, dann geht es einen steilen Sandhang hinunter, an dem fast jeder Läufer seiner Begeisterung mit einem Schrei Ausdruck verleiht: Nach einem flachen Sandstück sind an den folgenden Felsen Schuhe und Strümpfe aber so voll mit Sand, dass sie erst einmal geleert werden müssen. Der Sand ist übrigens stets sehr fein – Sanduhrqualität.

 
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Ein weiterer Dünenkamm ist schnell erklommen, und der Blick nach links auf die jetzt hinter uns liegenden Berge, aber auch voraus in die Ebene von Zagora zeigt, wie sehr heute Sand aufgewirbelt wird und den Blick auf die in die Ferne liegenden Berge verschleiert. Durch Geröll geht es weiter, bis ich plötzlich hängen bleibe, nach vorne den Halt verliere, mich schon in die spitzen Gerölle stürzen wähne ... bis ich gerade noch den Sturz abwenden kann, das aber um den Preis einer gewaltigen Überdehnung vom Knie des rechten Beins über den rechten Oberschenkel bis in die linke Schulter – ein übler Schmerz! Und laufen geht danach erst einmal gar nicht mehr, die Kraft ist weg, und das bei Kilometer 27! Aber aufgeben gilt nicht, zumal mich der Läufer, den ich zuvor überholt habe, auffordert, weiter zu laufen. Nur mühsam, fast nur gehend, erreiche ich die nächste Wasserstelle (km 29), die mitten auf einer niedrigen Sanddüne liegt, ein Beduinenlager neben zwei, drei Palmen, malerisch anzuschauen, wenn ich dafür jetzt nur die entsprechenden Empfindungen aufbringen könnte.

Weiter geht es, einstweilen schlecht markiert, erst über oder um niedrige Dünen herum, dann wieder endloses Geröll: Bin ich, zusammen mit den zwei Läufern vor mir, überhaupt noch auf der richtigen Route? Da, kurz vor einer Piste, endlich wieder eine Markierung. Wir sind also doch richtig. Kurz danach erreichen wir wieder besiedeltes und landwirtschaftlich bearbeitetes Gelände, Palmen, einen gut laufbaren Weg: Nur quäle ich mich weiterhin teils mühsamst laufend, teils gehend voran, während mich von hinten ganz allmählich Bernd und Erika einholen, die ich seit km 10 nicht mehr gesehen habe. Bei km 34 überholen sie mich, wundern sich, warum ich so langsam geworden bin.

Überraschenderweise kann ich ihnen und zwei anderen Läufern dann trotz Gehpausen fast folgen, bis der gute Weg durch einen schmalen Geröllsteig am Hochufer der Draa abgelöst wird.  Zwar ist das Geröll hier rund, nicht scharfkantig, aber das rechte, kraftlose Bein verhindert, dass ich zum Laufen komme. Dann geht es hinunter zum Bachbett, das hier sogar auf gut fünf Meter Breite fast 30 Zentimeter tief Wasser führt. Das Balancieren auf den Steinen der Furt klappt natürlich prompt nicht, doch das Wasser in den Schuhen stört nicht. Denn kurz darauf weisen die sonst zwar meist sehr guten, hier aber eher kargen Markierungen wieder in den haltlosen Sand einer langgestreckten Düne mitten in den Palmenhainen, und während Erika und Bernd längst außer Sichtweite vor mir sind, muss witzigerweise ich einem Marokkaner aus Casablanca den Weg weisen.

Später erfahren wir, dass die Spitzenläufer hier kurzerhand die Düne links durch das Flussbett des Draa umlaufen haben, bis die folgenden Läufer auf den „rechten Weg“ gewiesen wurde – Marathon auf afrikanisch, leichter für die schnellen, mühsam für die langsamen Läufer? Aber das stört mich nicht wirklich. Mühsam erkämpfe ich mir, inzwischen wieder auf festerem Untergrund, die Kilometermarken 38, 39, erreiche dann die erste Straße von Zagora! Geschafft, doch wie geht es weiter?

Den Marokkaner sehe ich nur noch ganz in der Ferne. Ich laufe einfach geradeaus die Straße weiter, sehe erst im letzten Moment zwei Pfeilmarkierungen – bis mir schließlich als erster aus unserer Laufgruppe Thomas entgegenkommt: Für seinen Fotoapparat, anschließend auch für Joe und Rainer falle ich wieder in den Laufschritt und nehme den letzten Straßenabfall hinunter ins Ziel fast schon wieder im gewohnten Lauftempo; das Ziel verleiht wieder einmal Flügel, und die Zeit auf der großen Digitaluhr liegt immer noch deutlich unter sechs Stunden – jegliches Zeitgefühl hatte ich verloren, für mich zählte nur noch das Ankommen trotz meiner Verletzung!

Platzierung -  egal. Dass der Laufcomputer nur 40,8 km aufweist – egal. Der Lauf war anstrengend genug, „Marathon extrem“ halt eben! Und, alles in allem, ein großartiges Lauferlebnis, dem Zermatt- und dem Heidelberger Trail-Marathon wenige Monate zuvor mindestens ebenbürtig.

Die Seigerehrung schenke ich mir, da ich zu lange warten muss und es mich trotz der kräftigen Sonneneinstrahlung fröstelt; wer hätte auch gedacht, dass Erika den 3. Platz bei den Frauen belegt?

 
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Abgesehen von der Verletzung erhole ich mich schnell. Und so kann ich auch die weiteren Reisetage genießen: erst den Ausflug mit Übernachtung im Zeltlager in der Mhamid-Wüste, mit Sonnenunter- und –aufgang, dann die Silvester-Party an der Laufstrecke, mit nächtlichem Aufstieg auf den Bergsattel, um den unermesslichen Sternenhimmel zu genießen, und einem zweiten Aufstieg wenige Stunden später wieder auf den Bergsattel zum ersten Sonnenaufgang im neuen Jahr.

Der Himmel ist wieder klar, kein Sturm hat den Sand wie am Marathontag aufgewirbelt. Die Reise endet schließlich mit der Rückfahrt und Zwischenstopp zum Besuch der Kasbah in Quarzazate und einem langen Ausflug in Marrakesch auf den Place Jemaa el Fna, einen der berühmtesten Plätze Nordafrikas.

 

Informationen:


Abwechslungsreicher Rundkurs durch alle Landschaftstypen im Raum Zagora: Die Stadt wird schon nach gut 1 km verlassen, anschließend überwiegend Geröllwüste mit kurzen sandigen Abschnitten und einem Steilabstieg bis km 10; Querung des Draa-Flusses (2013 völlig ausgetrocknet). Dann auf sandigen, gut belaufbaren Wegen durch eine Oase, bei km 12,7 Abzweig der Halbmarathon-Strecke und ab km 16,8 (Straßenüberquerung, bis dahin gute Wege) in eine teilweise schlecht laufbare Geröllwüste.

Ab km 22,8 flacher, nur zum Schluss mäßig steiler Aufstieg auf einen Bergsattel (816 m, km 25,6), der stark sandüberweht ist: Gefühlter „Wendepunkt“ der Strecke. Steil nordwestwärts über Sand bergab, über eine zweite sandige Anhöhe und felsig in einen sehr sandigen Bereich (km 29, Linkswende bei Beduinenzelt). Ab km 31,7 wieder durch eine Oase, über gut belaufbare Wege zum Hochufer des Draa-Flusses (km 36, Fußwege). Überquerung des hier wasserführenden Draa (eher ein breiter Bach, 37,5 km) und für 1,3 km noch mal durch tiefe Sanddünen, dann auf Wegen zum Stadtrand (km 39,6). Immer geradeaus, zum Schluss kurz links ins Ziel.

Der Kurs ist nach Vermessung mit Garmin Forerunner 305 ca.  40,8 km lang (bei einem Laufkollegen 40,75 km) und hat demnach 206 positive Höhenmeter (scheint etwas zu gering zu sein).

Die Herausforderung liegt also nicht in den Höhendifferenzen, sondern in den „Weg“beschaffenheiten, weil die gerölligen und sandigen Passagen oft nur schlecht laufbar sind. Gute Trailschuhe, andererseits aber auch Gamaschen sind empfehlenswert.

 

Informationen: Zagora Sahara Trail
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