Der Klimawandel ist in aller Munde – und vor allem Menschen mit Allergien kann er verstärkt belasten. Ganz besonders gilt das wissenschaftlichen Daten zufolge bei Atemwegsallergien, doch auch andere allergische Erkrankungen haben laut Robert Koch-Institut mittlerweile ein „epidemisches Ausmaß“ erreicht und sind weiter auf dem Vormarsch.
Das zeigt auch der neue Allegra Allergieatlas 2024: Fast jeder Zweite unter mehr als 3.200 befragten Allergikern bemerkte in den letzten Jahren eine Verschlimmerung der Allergie. Den Teilnehmern der Befragung machen vor allem Pollen (72 Prozent), gefolgt von Hausstaubmilben (41 Prozent) und Tierhaaren (31 Prozent) zu schaffen.
Dass Heuschnupfen sogar drastisch zugenommen hat, belegen auch Langzeitdaten: So verzeichnete die BKK zwischen 2010 und 2019 einen Anstieg der Heuschnupfenfälle um knapp 30 Prozent. Durch den Klimawandel kommt es zu einer Verlängerung der Pollensaison, es fliegen mehr Pollen, und sie werden aggressiver. Das bedeutet, dass sie stärker allergieauslösend wirken. Auch neue Pflanzenarten mit hohem Allergiepotential wie die Ambrosia siedeln sich an und sorgen bereits bei vielen für Beschwerden. Außerdem können zunehmende Wetterextreme wie Gewitter die Pollen in kleinere Partikel zerlegen, wodurch sie tiefer in die Atemwege gelangen und etwa Asthma begünstigen.
Laut Allergieatlas nimmt mehr als jeder Zweite selten oder nie etwas gegen die Symptome ein. Keine gute Idee, denn die allergisch bedingte Entzündung in der Nase kann sich so immer weiter verschlimmern. Allergologe Prof. Ludger Klimek erklärt: „Die Behandlung ist am effektivsten, wenn sie frühzeitig und durchgängig erfolgt. Dafür sind vor allem, wie auch von den Leitlinien empfohlen, H1-Antihistaminika das Mittel der Wahl.“ Jüngster Vertreter dieser Wirkstoffgruppe ist Bilastin, enthalten in Allegra Allergietabletten. Klimek: „Antihistaminika können nach Bedarf eingenommen werden, weil sie sehr rasch und effektiv wirken. Das gilt vor allem auch für Bilastin, das über Wochen hinweg gut vertragen wird, was wichtig ist, um die Entzündung vollständig abklingen zu lassen.“
Was der Allergieatlas noch ergeben hat: Im Stadt-Land-Vergleich schneidet die Hauptstadt für Allergiker schlecht ab. So führt Berlin sowohl beim allergischen Schnupfen (79 Prozent) als auch bei allergischem Asthma (39 Prozent) deutlich vor anderen, oft ländlicheren Regionen. Eine Erklärung dafür könnte die in Großstädten insgesamt stärker belastete Luft sein. Verschiedene Experimente zeigen etwa eine erhöhte Allergenität von Ambrosiapollen, wenn mehr Schadstoffe in der Luft sind.