Der Mythos ist zurück! Über 1000 Athleten verwandelten am 11. Juli 2021 den beschaulichen Ort Heiligenblut neuerlich in das Bergsport-Mekka Europas, wenn nicht sogar weltweit! Neben dem besonderen Erlebnis und einem wichtigen Schritt zurück in die Normalität, stand natürlich die Sicherheit der Sportler und Helfer im Fokus. Die Veranstalter rund um OK-Chef Julius Rupitsch haben für die Durchführung ein mehr als umfangreiches Präventionskonzept ausgearbeitet.
Das Wetter zeigte sich im Gegensatz zu der Stimmung der Athleten nicht von seiner besten Seite. Bei strömenden Regen begaben sich die Sportler in Richtung Startareal. Pünktlich zum Start der Pros und Raiffeisen Glockner Heros um 8:30 Uhr lies der Regen allerdings nach und hörte kurzzeitig sogar ganz auf. Von Anfang an war heute klar, dass auf Grund der Witterung keine Jagd auf eine Rekordzeit möglich sein wird.
Schon früh im Rennen setzte sich eine Gruppe relativ klar ab. Lolkurraru, Abraham und Innerhofer flogen fast im Gleichschritt über die nasse und teilweise sehr rutschige Strecke. Im steinigen Terrain konnten sich die beiden Führenden dann doch etwas von Innerhofer absetzen. Beim letzten Anstieg wurde aus dem Dreikampf dann ein spannender Zweikampf und Lolkurraru hatte Mühe Abraham auf Distanz zu halten. Erst auf den letzten Metern mobilisierte der Kenianer seine letzten Kräfte und lies den letzten Sieger des Berglaufs (2019) hinter sich zurück. Manuel Innerhofer konnte in dieses Geschehen schon länger nicht mehr eingreifen, hatte aber auch keine Mühe seinen Podestplatz zu verteidigen.
Bei den Damen war gab es einen kenianischen Dreifachsieg. Njeru und Gitonga liefen lange gemeinsam mit der Siegerin von 2019 - Murigi Lucy Wambui – konnten sich im Laufe des Rennens aber klar von ihr absetzen. Die Finish-Zeiten sind zwar relativ knapp, dennoch hatte man nie das Gefühl, dass Njeru das Geschehen nicht voll im Griff hatte. Beste Österreicherin wurde die junge Vikings-Athletin Ina Forchthammer auf Platz 19.
Neben den Laufstars traten auch 2021 wieder ein paar ehemalige Sportler beim Berglauf an. Mit Martin Koch, Christoph Sumann und Nicola Thost (GER – Olympia Gold Halfpipe 1998 Nagano) waren mehrere olympische Medaillen vertreten. Um den Sieg sie natürlich nicht mitlaufen, aber dennoch starke sportliche Leistungen abrufen. Martin Koch: 01:48:58h, Christoph Sumann: 01:51:31h, Nicola Thost: 02:05:00h.
Sieger Herren:
Das neue Haus der Steinböcke ist der Hingucker bei der Einfahrt nach Heiligenblut. Aber nicht nur das. Es ist auch das Mythos Großglockner-Headquater. Registrierung, Startnummernausgabe, Siegerehrungen, Merchandise, sowie eine kleine Expo am Parkplatz, machten aus dem Haus das Epizentrum des Renn-Wochenendes und konnte dazu beitragen, dass das Event trotz aller Widrigkeiten qualitativ zulegen konnte.
Hardfacts Berglauf:
Ca. 1.200 Teilnehmer
Ca. 19 Nationen
13,367 Kilometer
1.265 Höhenmeter