Der Mythos wurde wieder einmal seinem Ruf gerecht. Das Wetter zeigte sich extrem wechselhaft. Im Tal gab es Regen, leichter Wind und auch einmal kurz Sonne. Im Ziel auf der Kaiser-Franz-Josef-Höhe hingegen regierten heftige Böhen und Regen von allen Seiten. Trotzdem vollbrachten knapp 1.200 Starter beim ausverkauftren Rennen wahre Heldentaten beim Weg an die Spitze! Einer davon, kratzte sogar gehörig am Streckenrekord.
Es war ein wahrer Thriller! Geht es sich aus, oder geht es sich nicht aus. Leider ging sich der Rekord für den Premierensieger Patrick Kipngeno aus Kenia um das berühmte "Eitzerl" nicht aus. Mit 1:08:22h im Ziel verpasste er den Rekord von Petro Mamu (ERI) um 4 Sekunden. Mamu ist damit immer noch der schnellste Berglauf-Sieger, seine Siegerzeit aus 2013 mit 1:08:18h bleibt knapp unangetastet. Heuer lief es für Mamu nicht ganz nach Wunsch, für das Podest reichte es allerdings trotzdem. Neben Kipngeno musste er sich auch noch um einen Hauch Philemon Kiriago (KEN) geschlagen geben. Beide trennen nur 2 Sekunden. Bester Österricher wurde wie im Vorjahr Manuel Innerhofer mit einer Zeit von 1:14:06h und dem 5. Gesamtrang.
Bei den Damen lief Vorjahressiegerin Joyce Njeru (KEN) wie letztes Jahr souverän zum Sieg. Mit einem Finish von 1:25:56h, hatte sie fast 3 Minuten Vorsprung auf ihre Kenianische Landsfrau Lucy Murigi. Dritte im Bunde war Adéla Stránská (CZE) mit einer Zeit von 1:30:21h. Beste Österreicherin wurde überraschend Bernadette Schuster. Sie sicherte sich den 10 Platz bei den Damen.
Das Duell der Olympiasieger zwischen Martin Koch (1:49:31h) und Benjamin Karl (1:51:42h) ging 2022 ganz knapp an den ehemaligen ÖSV-Adler.
Sieger Herren:
1. Patrick Kipngeno | BIB 52 | KENIA | 01:08:22h
2. Philemon Kiriago | BIB 40 | KNIA| 01:10:03h
3. Petro Mamu | BIB 10 | ERITREA| 01:10:05h
Siegerinnen Damen:
1. Joyce Muthoni Njeru | BIB 1| KENIA |01:25:56h
2. Murigi Lucy Wambui | BIB 3| KENIA | 01:28:28h
3. Adéla Stránská | BIB 48| TSCHECHIEN | 1:30:21h
"Das wir erfolgreich sind, dass die Athleten gerne zu uns kommen und wir wirklich tolle Bilder um die Welt schicken, hat das heurige Rennen wieder einmal bewiesen. Wir sind sehr stolz darauf was hier gewachsen ist", so OK-Chef Julius Rupitsch, der aber zeitgleich auch sagt: "Derzeit gibt es noch keinen Termin für 2023, diesen können wir erst bekannt geben, wenn die Gespräche mit unseren lokalen Partnern und dem Tourismus erfolgreich abgeschlossen wurden."
Hardfacts Berglauf:
Ca. 1.200 Teilnehmer
Ca. 19 Nationen
13,367 Kilometer
1.265 Höhenmeter