Die beinahe 50-köpfige Delegation aus Irland liess das sportliche Geschehen am
21. Swiss Snow Walk & Run vom Samstag in Arosa fast ein wenig in den Hintergrund rücken. Anerkennung erhielten gleichwohl sämtliche Finisher.
Sie jubelten und kreischten. Umarmten und küssten sich. Das Zusammengehörigkeitsgefühl schien unermesslich und die nahezu 50 Personen umfassende Gruppe wie eine Grossfamilie. «Wir Iren sind etwas verrückte Leute», sagte Jamie Crawford mit einem schelmischen Lächeln. Er und seine Frau Georgie Crawford gründeten im letzten Jahr den Good Glow Run Club und motivierten zahlreiche Mitglieder zu einer Teilnahme am Swiss Snow Walk & Run in Arosa, den sie selbst vor fünf Jahren das erste und bis am Samstag letzte Mal absolviert hatten.
Und den Start bereute ausnahmslos niemand. Die frisch verschneite Berglandschaft sorgte mit der Sonne für eine geradezu kitschige Kulisse, und die Temperatur, die sich den ganzen Tag über im einstelligen Minusbereich bewegte, erwies sich zum Laufen und Walken als recht angenehm. Überdies glänzten die Veranstalter, wie viele der befragten in- und ausländischen Teilnehmenden betonten, mit einer hervorragenden Organisation.
Emotionen erlebten am Swiss Snow Walk & Run insbesondere die Läuferinnen und Läufer, welche die Akzente aus sportlicher Sicht setzten. Im Halbmarathon waren dies der Deutsche Benedikt Hoffmann und Sabrina Degonda (Rabius), auf der zwölf Kilometer messenden Langdistanz Silvio Hunziker (Davos Wolfgang) und die Deutsche Jessica Koch sowie auf der 6,1 Kilometer langen Kurzstrecke Michael Meyer (Zuchwil) und Constantina Künzle (Dörflingen).
Die Schnellsten, wie auch alle anderen der 1045 Lauf- und (Nordic-)Walkingbegeisterten aus 16 Ländern sahen sich bei diesem einzigartigen Lauf im Alpenraum mit einer anspruchsvollen Unterlage konfrontiert. «Der weiche Schnee war schwierig zu laufen und kräfteraubend», sagte der Ex-Mister Schweiz André Reithebuch stellvertretend. «Allen, die ins Ziel kamen, möchte ich deshalb ganz herzlich gratulieren.» Mit dieser Aussage kam er dem Organisationschef Daniel Durrer zuvor, der nach dem Ende der Veranstaltung ein überaus positives Fazit ziehen konnte.
Mit einer Schwierigkeit mussten sich indes auch die Ausrichter auseinandersetzen. Dies allerdings bereits im Vorfeld des Swiss Snow Walk & Run. Die dünne Schneedecke im obersten Streckenteil verunmöglichte die Durchführung des «10 Meilen»-Weisshorn Trail und des Weisshorn Speed. Dem Laufreglement entsprechend wurden die auf diesen zwei Distanzen Gemeldeten auf den Halbmarathon umgeteilt.
Eine Anpassung erforderte auch diese Strecke: Wegen starken Schnee-verwehungen in den Vortagen im Bereich des Schwellisee war sie ungefähr einen Kilometer kürzer. Auf Grund der anspruchsvollen Unterlage bereute dies indes kaum jemand.
Halbmarathon (21,1 Kilometer, +/- 694 Meter)
Männer:
1. Benedikt Hoffmann (D-Stockach) 1:30:12.
2. Arnold Aemisegger (FL-Triesenberg) 2:23 zurück.
3. Ralf Sutter (Lenggenwil) 5:10.
Frauen:
1. Sabrina Degonda (Rabius) 1:53:23.
2. Alva Rennhak (Zihlschlacht) 1:15.
3. Yulia Kulagina (Binz) 2:11.
Langdistanz (12 Kilometer, +/- 431 Meter)
Männer:
1. Silvio Hunziker (Davos Wolfgang) 50:31.
2. David Novák (Basel) 3:58.
3. Yanik Deiss (Rüti ZH) 9:22.
Frauen:
1. Jessica Koch (Übersee) 1:01:54.
2. Vivienne Widmer (Tamins) 3:30.
3. Deborah Itin (Paspels) 5:25.
Kurzdistanz (6,1 Kilometer, +/- 190 Meter)
Männer:
1. Michael Meyer (Zuchwil) 28:43.
2. Thomas Bürgi (Goldau) 0:04.
3. René König (Wehr) 4:09.
Frauen:
1. Constantina Künzle (Dörflingen) 28:46.
2. Nina Anker (Busswil bei Büren) 2:41.
3. Monique Halm (Wabern) 4:57.