Nina Zoller und Stephan Wenk haben bei der zweiten Austragung des Rheinquelle-Trails keine Fragen offen gelassen. Sowohl die Vorjahressiegerin als auch Wenk setzten sich schon am ersten Anstieg von der Konkurrenz ab und liefen auf den 40,6 Kilometern über Garvers dil Tgom, Piz Cavradi und Pazolastock ein einsames Rennen.
Wenk hatte bereits am ersten von drei Gipfeln 7:21 Minuten Vorsprung auf Simon Schäppi aus Zürich und hatte an der Verpflegungsstation auf der Maighelshütte sogar noch Zeit, seine Familie zu begrüssen, bevor er seine Jagd über die Trails um die Rheinquelle fortsetzte. «Ich habe es unglaublich genossen», so der Athlet aus dem Scott-Trailrunning-Team. «Das ist hier oben so etwas wie meine zweite Heimat, bis auf den Aufstieg zum Piz Cavradi, wo ich auch ein kleines Tief hatte.» Aufhalten liess er sich auf seinem Weg zum Sieg davon nicht und feierte nach 4:51:35 Stunden einen souveränen Sieg. Schäppi konnte zwar jeweils in den steilen Dowhnill-Passagen Boden gutmachen, wurde aber am Ende mit deutlichem Abstand von 22:46 Minuten Zweiter, Rang drei ging an Manuel Sprenger.
Ähnlich souverän fiel auch der Auftritt von Duathlon-Weltmeisterin Nina Zoller aus. Eine Woche nach ihrem Sieg beim Engadin Radmarathon lieferte sie wie Wenk in allen drei Anstiegen deutlich die Bestzeit ab. Nachdem im ersten Anstieg noch Mira Irion aus Thalwil ihre erste Verfolgerin war, schoben sich bereits im ersten Downhill die Schwedin Marta Larsen und Lea Tauern aus dem Fürstentum Liechtenstein auf die Plätze zwei und drei vor und verteidigten diese bis ins Ziel. Zoller konnte allerdings selbst ein Sturz nicht aufhalten. In 5:57:29 Stunden wiederholte die 34-Jährige ihren Erfolg von der Premiere des Rennens.
Die Kurzstrecke entschieden Daniela Schwarz und Isai Näff für sich. Schwarz, von 2009 bis 2015 Mitglied der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft und bereits Fünfte beim Powerman Zofingen, gewann nach 2:02:18 Stunden mit 4:35 Minuten Vorsprung vor Sabina Bigger aus Klosters und 11:46 Minuten vor Lilian Hollenstein aus Monsnang. Bei den Männern feierten Isai und Noe Näff gleich einen Doppelsieg. Die Brüder aus Sent hatten im zweiten Teil des Anstieges auf den Gavers dil Tgom die Führung übernommen, bis ins Ziel nach 1:44:43 Stunden lief Isai im familieninternen Duell dann eien Vorsprung von 2:57 Minuten heraus. Dritter wurde Fabian Zehnder aus Wädenswil.
09.07.22 | Ad fontes |
Daniel Steiner |