Die Saison ist zur Hälfte vorbei und mit ihr die ersten drei GTWS-Rennen. Nun geht es für die Golden Trail World Series in die Schweiz für den legendären Sierre-Zinal-Lauf, der noch dazu am 12. August seine 50. Ausgabe feiert.
Der sagenhafte Sierre-Zinal-Trailrun findet am 12. August bereits zum 50. Mal statt. Das Rennen der fünf Viertausender – ein Verweis auf die majestätischen 4.000 Meter hohen Gipfel, in deren Schatten der Lauf über 31 km mit 2.200 Höhenmetern stattfindet – hat einen festen Platz im Kanon des Traillaufs. Jedes Jahr zieht es die besten Straßen-, Berg- und Traillaufathlet:innen der Welt an. Durch die gut laufbare, hauptsächlich bergauf führende Strecke ist der Sierre-Zinal-Lauf ein Rennen, das Sportler:innen verschiedener Disziplinen bevorzugen. Die 50. Ausgabe wollen viele der ehemaligen Gewinner:innen sich nicht entgehen lassen, und während einige diesmal nur zum Spaß teilnehmen, wollen andere beweisen, dass sie nach wie vor zu den Besten gehören.
Können Kilian Jornets und Maude Mathys‘ Rekordzeiten gebrochen werden? Das wird sich am 12. August zeigen!
Nachdem sie aufgrund einer Verletzung zu Beginn der Saison einige GTWS-Rennen aussetzen musste, ist Nienke Brinkman (Nike Trail, Niederlande) nun bereit für ihr Comeback – pünktlich zum Goldenen Jubiläum des Sierre-Zinal-Laufs. Ob die GTWS-Titelverteidigerin wohl schon wieder in Höchstform ist? Leicht wird die Konkurrenz es ihr auf den Schweizer Trails nicht machen, tritt sie doch gegen Läuferinnen wie Judith Wyder (Hoka One One, Schweiz) an, die gerade erst bei der 3. Etappe der GTWS, dem DoloMyths Run, unter Beweis gestellt hat, dass sie topfit ist.
Das Rennen wird sich aber nicht nur zwischen diesen beiden Damen abspielen, denn eine weitere GTWS 2023-Siegerin geht in der Schweiz an den Start: Sophia Laukli (Salomon, USA), die den Marathon du Mont Blanc dieses Jahr für sich entschieden hat und beim DoloMyths Run Zweite wurde.
Aber die Liste der Siegesanwärterinnen geht noch weiter, unter anderem mit Philaries Kisang (Run2gether, Kenia), die beim Sierre-Zinal 2022 schon Silber holte und auch bei den Berglauf-Weltmeisterschaften den 2. Platz belegte (in der Vertical-Kategorie). Allie McLaughlin (Hoka One One, USA) gibt bei der 50. Ausgabe des Sierre-Zinals ebenfalls ihr Saisondebüt und wird sicher alles geben, nachdem sie die GTWS 2022 gegen Ende richtig aufgemischt hat und zwei der Finaletappen auf Madeira gewonnen hat. Sarah McCormack (Inov-8, Irland), Lucy Wambui Murigi (Run2gether, Kenia), Daniela Oemus (Salomon, Deutschland), Miao Yao (Salomon, China) und Nuria Gil (Asics, Spanien) gehören ebenfalls zu den vielversprechenden Kandidatinnen.
Er wurde als Favorit gehandelt… doch leider kann Kilian Jornet (Nnormal, Spanien) dieses Jahr wegen einer Hüftverletzung nicht am Sierre-Zinal an den Start gehen. Der Rekordhalter wird aber trotzdem vor Ort sein und im englisch- und französischsprachigen Livestream zu hören sein.
Dass Kilian nicht antreten kann, spielt Rémi Bonnet (Salomon/Redbull, Schweiz), dem Sieger der GTWS 2022 und des Marathon du Mont Blanc 2023 in die Karten, da es sein erklärtes Ziel ist, die Schweizer Etappe dieses Jahr zu gewinnen. Er wird sich gegen Patrick Kipngeno (Run2gether, Kenia) durchsetzen müssen, der letztes Jahr beim Sierre-Zinal den 2. Platz belegte.
Auch Petro Mamu (Scarpa, Eritrea) ist mit von der Partie. Er hat das Rennen 2016 gewonnen und schafft es oft auf die vorderen Plätze. Erst letztes Jahr sprintete er kurz vor der Ziellinie an Kilian Jornet vorbei und holte sich damit Bronze. Philemon Ombogo Kiriago (Run2gether, Kenia) wurde 2022 Fünfter, als Kilian Jornet im letzten Downhill an ihm vorbeizog. Wird er es dieses Jahr aufs Treppchen schaffen?
Robert Pkemoi (Sky Runners Kenya, Kenia) steht aktuell auf Platz 11 der GTWS-Gesamtwertung und hat zum Saisonauftakt in Zegama einen starken 5. Platz gemacht. Er sollte aber nicht unterschätzt werden, denn das Profil der Sierre-Zinal-Strecke ist wie für ihn gemacht!
Andere spannende Anwärter auf eine Topplatzierung sind Robbie Simpson (Adidas Terrex, Vereinigtes Königreich), Elhousine Elazzaoui (Pini Mountain Racing, Marokko), Eli Hemming (Salomon, USA), Matthias Kyburz (Salomon, Schweiz) und Cesare Maestri (Nike Trail, Italien.)