Den Sieg beim Engadiner Sommerlauf über 25 Kilometer holte sich John Kirop Kosgei aus Kenia in einer Zeit von 1:22.48. Bei den Damen gab es eine ganz neue Siegerin aus Deutschland mit Stefanie Doll, der Schwester des deutschen Biathleten Benedikt Doll. Sie kam mit 1.33.40 im Ziel in Samedan an.
Beim Muragl-Lauf lag die Juniorin Guiliana Wehrli aus Zernez in einem hart umkämpften Rennen etwas über dem Streckenrekord, holte sich aber sowohl in der Juniorinnen als auch in der Gesamtwertung das Siegerpodest. Bei den Herren lief der für die Schweiz startende Chengere Tolossa einen beeindruckenden neuen Streckenrekord mit 37.20 Minuten. Bei Sonne und sommerlich warmen Temperaturen genossen fast 2‘300 Teilnehmende das Laufwochenende im Engadin. Einige der Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind sogar für den Vertical sowie die 25 km Strecke des Engadiner Sommerlaufs gestartet und lieferten bei beiden Läufen Topzeiten ab. Auch das Kids-Race erfreute sich wieder grosser Beliebheit mit Rekordanmeldungen in der Kategorie Bambi (Jahrgang 2009-2011).
Die Spitze des Hauptlaufs von Sils nach Samedan war dieses Jahr bei den Damen und Herren international besetzt. Athletinnen und Athleten aus den Nationen Kenia, Deutschland, Schweiz und Italien machten die ersten Ränge unter sich aus. Bei den Damen folgte auf die Siegerin Stefanie Doll aus dem Schwarzwald in Deutschland mit nur einer Minute Abstand die Kenianerin Joyce Muthoni Njeru vom Team run2togther. Das Podest komplettierte die Italienerin Ivana Iozzia, die schon mehrmals den Engadiner Sommerlauf gewonnen hatte.
Die Siegerin Doll resümierte: «Ich habe meine Attacke im Stazerwald gestartet» gab die Schwarzwälderin im Ziel zu Protokoll, die die lang führende Kenianerin strategisch immer aus ca. 300 Meter Sichthöhe hatte. «Man kannte mich hier noch nicht und so konnte ich ganz locker mein Ding laufen. Mit Sabine Fischer war die beste Schweizerin auf Rang vier zu finden. Bei den Herren war der Kenianer John Kirop Kosgei der Schnellste und verwies Said Boudalia (1.25.14) aus Italien auf den zweiten und seinen Landsmann Dennis Cox Lopua (1.27.21) auf den dritten Platz.
Der deutsche Max Knier, welcher in St. Moritz lebt und für das Skiservice Corvatsch Team startet, kam auf dem hervorragenden fünften Rang (1.29.15) ins Ziel gelaufen.
Beim Murgal-Lauf kam der in Lausanne lebende Zouhair Oumousse in einer Zeit von 40.54 als Zweiter ins Ziel. Den dritten Rang belegte Gian-Luca Michael aus Zillis. Die ersten drei Ränge bei den Damen des Muragl-Laufs gingen komplett an Juniorinnen aus dem Ober- und Unterengadin, allesamt Langläuferinnen. Den höchstumkämpften Sieg holte sich dabei Guiliana Werro aus Zernez mit 45.21. Fast im Foto-Finish folgte ihr Seraina Kaufmann auf Platz zwei mit 45.22 und nur wenig dahinter sicherte sich Marina Kälin aus St. Moritz den dritten Platz.
Der Sieger des 2. Vertical Sommerlaufs in der Junioren- sowie der Gesamtkategorie heisst Flurin Wehrli. Der Forstwart-Auszubildende und Langläufer des Stützpunkt Engadin Nordic aus Pontresina benötigte 48.22 Minuten, um von St. Moritz Dorf bis auf die Plattform des Freien Falls zu gelangen. Bei den Damen siegte mit Flurina Eichholzer als ehemalige Spitzenlangläuferin ebenfalls eine Wintersportlerin in 53.04 Minuten. Mit über 185 Angemeldeten legte die Zweitaustragung des Vertical Sommerlaufs im Rahmen des 39. Engadiner Sommerlaufes einen sehr guten Start in das Laufwochenende hin. Und dies an einem beliebten Datum, den 18.08.18.
Allgemein waren sehr viele zufriedene Gesichter auf der Strecke und im Ziel zu sehen. Auch der Samedaner Heinz Blattner freute sich über seine Leistung ebenso wie Daniel Sandoz, ein ehemaliger mehrfacher Gewinner des Engadin Skimarathon aus Silvaplana.
Die Teilnehmenden erfreuen sich immer wieder an der Streckenführung durch das Hochtal im Engadin. Unter den sechs Strecken-Gemeinden wurde 2016 das erste Mal ein Wettbewerb ausgeschrieben. Welche Gemeinde die meisten Einwohner, im Verhältnis zur Einwohnerzahl, ins Ziel bringt, gewinnt! Wie bereits 2017 holte sich die Gemeinde Samedan den Preis in Form eines Hallenbadeintritts ins OVAVERVA.