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swiss snow walk & run

Lockerer Sieg auf weichem Untergrund

11.03.13
Quelle: Anita Fuchs

Trotz der schwierigen Bedingungen bescherte der sechste Swiss Snow Walk & Run in Engelberg den knapp 600 (Nordic-)Walkern und (Schneeschuh-)Läufern am Samstag ein tolles Erlebnis.

Lucia Mayer-Hofmann, die überlegene Frauengewinnerin des Halbmarathons, sprach vor dem Startschuss – den Talammann Martin Odermatt abfeuerte – genau das aus, was die Veranstalter verfolgen: „Im Vordergrund steht der Spass.“ Dieser Ansicht war sie selbst noch nach den 21,1 Kilometern, die mit je 250 Steigungs- und Gefällemetern gespickt waren und bis zum Café Ritz (1250 m ü. M.) als höchstem Punkt der Strecke führten. Der weiche Untergrund forderte sie und die anderen knapp 600 (Nordic-)Walker und (Schneeschuh-)Läufer aus allen Landesteilen sowie vereinzelt aus Deutschland, England und Italien zusätzlich. Wenige von ihnen erreichten das Ziel ob des schwierigen Untergrundes denn auch erschöpft – egal ob nach 6,5, zwölf oder 21,1 Kilometern.

 
 
© Veranstalter

 

„Hervorragende Stimmung“ und „geiles Gefühl“

 

Kaum ausser Atem zu sein schien nach ihrem Premierenstart am Swiss Snow Walk & Run Mayer-Hofmann. Die anspruchsvolle Aufgabe, die sie innert 1:49:22 Stunden löste, bezeichnete die Innerschweizerin als Kraftakt. Auf Grund der fehlenden Konkurrenz auf ihrem Niveau – ihr Vorsprung betrug 5:22 Minuten – orientierte sie sich an männlichen Startern, von denen lediglich sieben schneller und Mario Studer (1:37:47) der Beste war. „Die Stimmung war, nicht zuletzt dank den beiden Guggenmusiken, hervorragend“, so die Nidwaldnerin. Die Angehörigen der Guggä-Hüpfer Toggenburg machten im Start-/
Zielgelände Stimmung, jene der Houzbrügg-Fäger Büre motivierten die Walker und Läufer im Eienwäldli.

Als Erster passierte diese Stelle der zwölfjährige Adrian Durrer aus Kaiseraugst, der das Short-Distance-Rennen in 30:50 Minuten und mit einer Reserve von 95 Sekunden gewann. „Die Guggenmusiker feuerten mich an, und das war ein richtig geiles Gefühl.“ Die Spitzenposition übernahm der junge Sportler etwa eineinhalb Kilometer vor dem Ziel, gab sie nicht mehr preis und landete so seinen ersten Triumph am Swiss Snow Walk & Run. 1:51 beziehungsweise 6:22 Minuten nach ihm erreichten Stephan Weiler (vierter Platz) und Sandro Cavegn (sechster Rang) das Ziel.

 

Längere Beine zu Nutzen gemacht

 

Die Mister Schweiz der Jahre 2008 und 2012 nahmen den Anlass keineswegs auf die leichte Schulter – auch wenn Weiler sagte, „schlimmere Bedingungen“ erwartet zu haben. Eine spezielle Taktik legte sich Cavegn zurecht: Während des Grossteils der Distanz liess er die jungen Cousins Severin Durrer (zwei Jahre jüngerer Bruder von Adrian) und Gian Durrer (Sohn von Daniel Durrer, OK-Präsident des Swiss Snow Walk & Run in Arosa) das Tempo machen. Dies im Wissen, „dass ich auf den letzten zehn Metern die längeren Beine habe und sie so überholen kann“. Prompt ging seine Rechnung auf.

Während Weiler und Cavegn im Ziel geduldig auf ihre Freundinnen warteten, die mit den Nordic-Walking-Stöcken ebenfalls die Short Distance absolvierten, kämpfte sich André Reithebuch (Mister Schweiz 2009) immer noch durch den Schnee. Wie bei seinen letzten Starts am Swiss Snow Walk & Run entschied er sich für die Königsdistanz. Mit 2:00:47 blieb der Beau aus dem Glarnerland nur knapp über der magischen Zwei-Stunden-Marke. „In Anbetracht der schwierigen Bedingungen darf ich mit der Zeit zufrieden sein“, so Reithebuch, der sich dank regelmässigen Skitouren in einer erfreulichen konditionellen Verfassung befindet.

 

Zwillinge vor Kameralinse

 

Der Fokus am Swiss Snow Walk & Run war aber nicht allein auf die drei Schönlinge gerichtet. Das Tessiner Fernsehen rückte zwecks eines Dok-Beitrages die Zwillinge Emanuele – er beteiligte sich schon zum dritten Mal an der Veranstaltung – und Damiano Bacciarini bei dessen erster Teilnahme verschiedentlich ins Bild. „Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, und der Swiss Snow Walk & Run als Ganzes ein Superevent“, meinten die beiden unabhängig voneinander. Viele – egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittene – pflichteten ihnen bei.  

 

Auszug aus der Rangliste


Halbmarathon (21,1 Kilometer/250 Höhenmeter). Männer: 1. Mario Studer (Rapperswil) 1:37:47. 2. Markus Bigler (Schlosswil) 0:13 zurück. 3. Thomas Mullis (Luzern) 0:56. 4. Roland Zehnder (Altendorf) 9:06. 5. Roland Winiger (St. Gallen) 11:24. 6. Bruno Marti (Willisau) 11:27. 7. Bernd Zech (Hinterkappelen) 11:32. 8. Petr Vysmek (Giffers) 14:04. 9. Franco Bühlmann (Genève) 14:16. 10. Beat Birrer (Alpnach) 14:17. – Ferner: 26. André Reithebuch (Linthal) 22:59. – Frauen: 1. Lucia Mayer-Hofmann (Stans) 1:49:22. 2. Nadja Kessler (Rapperswil) 5:22. 3. Natascha Haller (Castel San Pietro) 11:27. 4. Judith Trunschke (Basel) 11:32. 5. Claudia Bergmann (Zürich) 14:16.

Long Distance (12,0/250). Männer: 1. Paul Epp (Göschenen) 1:05:28. 2. Thomas Blunier (Zug) 2:11. 3. Linus Fischer (Zell LU) 2:33. 4. Thomas Infanger (Engelberg) 4:53. 5. Christian Vögtli (Lupsingen) 4:54. – Frauen: 1. Sarah Kempf (Erstfeld) 1:12:57. 2. Patricia Schanne (Affoltern am Albis) 1:25. 3. Regula Blum (Sempach) 3:25. 4. Sandrine Abgottspon (Büren SO) 3:51. 5. Laura Abgottspon (Büren SO) 4:34.
Short Distance (6,5/70). Männer: 1. Adrian Durrer (Kaiseraugst) 30:50. 2. Edwin Durrer 0:35. 3. Matthias Kieliger (Zürich) 1:21. 4. Stephan Weiler (St. Gallen) 1:51. – Ferner: 6. Sandro Cavegn (Rapperswil-Jona) 6:22. – Frauen: 1. Sabina Fenner (Sissach) 36:47. 2. Franziska Burkhalter (Münsingen) 4:32. 3. Angela Abate (Dürnten) 15:40.

 

Informationen: swiss snow walk & run
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