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Nach dem Malheur im Vorjahr peilt Marco Wildhaber bei seiner zweiten Teilnahme erneut den Gewinn des Schluchtenkönig-Titels an. Diesmal bilden der Transruinaulta (42 Kilometer/Ilanz–Thusis) und der Transviamala (19 Kilometer/Thusis–Donat) für den erfolgreichen Trailläufer quasi ein Heimspiel.

Er war der Pechvogel. Wenn man dem so sagen darf. Bis kurz vor Rhäzüns lief Marco Wildhaber am letztjährigen Transruinaulta ein einsames Rennen an der Spitze. Eine fehlende Markierung bei einer Wegkreuzung brachte ihn dann aber unverschuldet von der Strecke ab. Ein beträchtlicher Umweg und daraus resultierend ein klarer Rückstand auf seine vorigen Verfolger waren die Folge. Den Trailmarathon beendete der Anwärter auf den Schluchtenkönig-Titel unverzüglich.

 

 

Das Verpasste versucht er diesmal nachzuholen. Er ist jedenfalls guter Dinge. Die Saison verlief zu seiner vollsten Zufriedenheit. An mehreren Läufen – hauptsächlich Trails auf maximal der Mitteldistanz und wenigen klassischen Bergläufen – zierte Marco Wildhaber die Ranglistenspitze. Und lief zum Teil Streckenrekord. Als einen seiner schönsten Siege wertet er den Triumph beim «teuflischen Genusstrail» im Rahmen des 30-Jahre-Jubiläums des Inferno-Halbmarathons.

Auf den 30 Kilometern von Lauterbrunnen hoch zum Schilthorn, die mit 3200 Höhenmetern gespickt waren, distanzierte Marco Wildhaber die Konkurrenz mit der Zeit von 3:46:35 Stunden um mindestens nahezu elf Minuten. Zwei Monate später versucht der 32-Jährige seiner Supersaison, wie er sie nennt, die Krone aufzusetzen. Wie im letzten Jahr peilt er den Schluchtenkönig-Titel an, welchen der in der Summe schnellste Läufer des Transruinaulta und des Transviamala erhält.

 

«Der Frust war recht schnell vorbei»

 

Die Kombinations-Wertung ist es denn auch, welche Marco Wildhaber an den beiden Läufen speziell reizt. Nach dem Missgeschick im Vorjahr war für ihn schnell klar, dass er auf Grund des attraktiven Formats einen neuen Versuch wagt, die Holzkrone zu gewinnen. Wie lange beschäftigte ihn denn der verpasste Schluchtenkönig-Titel? «Der Frust war recht schnell vorbei – nicht zuletzt, weil mich viele Kolleginnen und Kollegen aufmunterten.»

 

 

Marco Wildhaber ist sich bewusst, dass das Malheur höchstens mit einer Uhr, auf welcher die Streckendaten gespeichert sind, hätte vermieden werden können. «Es ist natürlich ein bisschen naiv, sich bei einem Traillauf nur auf die Beschilderung zu verlassen», gibt er sich nach dem missglückten Premierenstart selbstkritisch. Um den Streckenverlauf braucht er sich diesmal keine Sorgen zu machen. Jetzt weiss er ja, wo es langgeht.

Am Transruinaulta und am Transviamala freut sich Marco Wildhaber «auf viele bekannte Gesichter, gute Laufkollegen, die abwechslungsreiche Landschaft und die tolle Stimmung». Für ihn bilden die zwei Anlässe quasi ein Heimspiel. Im April verlegte er seinen Wohnsitz vom Berner Oberland nach Thusis und somit an den Zielort des Transruinaulta und gleichzeitig den Startort des Transviamala. Die Gegend lernte er in zahlreichen Trainingsläufen schon recht gut kennen.

 

Die Läufe im Überblick

 

Samstag

Transruinaulta (42 Kilometer/1800 Höhenmeter/Ilanz–Thusis) – Intervallstarts ab 9.15 Uhr, Zieleinläufe ab 12.25 Uhr.

Transruinaulta Curta (24 Kilometer/780 Höhenmeter/Ilanz–Rhäzüns) – Intervallstarts ab 11.30 Uhr, Zieleinläufe ab 13.20 Uhr.

 

Sonntag

Transviamala (19 Kilometer/+950 und -620 Höhenmeter/Thusis–Donat) – Einzelstarts ab 10.00 Uhr, Zieleinläufe ab 11.15 Uhr.

Transviamala Curta (11,5 Kilometer/+720 und -410 Höhenmeter/Thusis–Donat) – Einzelstarts ab 10.00 Uhr, Zieleinläufe ab 10.50 Uhr.

Cursa da juniors (3,1 Kilometer) – Start um 11.45 Uhr in Plàns, Ziel in Donat

Cursa da lumpazis (Hindernislauf) – Starts ab 13.30 Uhr in Donat